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Foto von Markus Spiske auf Unsplash

Investieren leicht gemacht: 10 Begriffe für den Durchblick


Beim Investieren können Finanzbegriffe schnell mal überwältigend wirken. Mit dem richtigen Wissen bist du auch für schwierigen Inhalt gewappnet und dir gelingt der Einstieg in die Welt des Investierens. In diesem Artikel stelle ich dir die zehn wichtigsten Begriffe vor, die du als Anleger kennen musst und mit denen dir Investieren leicht gemacht wird. Von der Rendite bis hin zur Market Cap: Diese Schlüsselbegriffe bilden das Fundament deines Finanzwissens und helfen dir, besser und selbstbewusster zu investieren.

Rendite

Die Rendite zeigt an, wie viel Gewinn (oder Verlust) du mit deiner Investition, wie zum Beispiel einem ETF gemacht hast. Um die Rendite zu berechnen, wird der Unterschied vom aktuellen Wert zum Kaufpreis, plus aller erzielten Einnahmen, durch den Kaufpreis geteilt. Die Rendite wird meistens in Prozent angegeben und sieht wie folgt aus:

Rendite=Aktienkurs + Einnahmen  Kaufpreis  Kaufpreis 

Schauen wir uns die Berechnung der Rendite an einem Beispiel an: Angenommen, du hast vor sechs Monaten eine UBS Aktie für CHF 27 gekauft. Während der Haltedauer zahlt die Aktie zwei Dividenden von je CHF 0.16. Der aktuelle Aktienkurs beträgt CHF 28. Dann ist die Rendite:

Rendite=28+0.16+0.162727=4.89%

Dividende

Dividenden sind der Teil des Gewinns, den Unternehmen an ihre Aktionäre ausschütten. Es gibt Unternehmen, die besonders hohe Dividenden zahlen und deren Aktien eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Solche Unternehmen befinden sich oft in reifen Branchen mit hohen und stabilen Einnahmen. In jenen Branchen gibt es häufig weniger attraktive Investitionsmöglichkeiten, weshalb sich Firmen dazu entscheiden, das überschüssige Geld lieber an die Aktionäre auszuschütten.

Dividenden sind aber nicht garantiert. Es kann sein, dass Unternehmen bei schlechten Geschäftsergebnissen die Dividenden kürzen oder ganz aussetzen.

Volatilität

Die Schwankungsbreite des Preises einer Investition wird Volatilität genannt. Genauer gesagt, ist die Volatilität ein statistisches Mass für die Streuung der Renditen eines Wertpapier oder eines Marktindex. Sie wird häufig durch die Standardabweichung oder Varianz beschrieben – aber das geht jetzt zu weit.

Wichtig ist: Je höher die Volatilität, desto grösser ist das Risiko. Schwankungen können sowohl nach unten als auch nach oben auftreten. Dennoch wird Volatilität in den meisten Fällen mit Risiko assoziiert und oft auf mögliche Preisverluste bezogen.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV (im Englischen Price-Earnings Ratio oder P/E Ratio) ist eine Kennzahl, die zur Bewertung von Aktien verwendet wird. Die Kennzahl ist eine beliebte Grösse, um zu analysieren, ob eine Aktie teuer oder günstig ist. Das KGV wird berechnet, indem der aktuelle Preis (oder Kurs) der Aktie durch den Gewinn pro Aktie geteilt wird.

Ein niedriges KGV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie unterbewertet ist. Die Kennzahl sagt dann, dass der Aktienkurs im Verhältnis zum Gewinn tief ist. Wenn die Kurskorrektur eintritt und der Preis der Aktie steigt, profitiert der Anleger.

Das KGV sollte jedoch niemals alleinstehend betrachtet werden und ein Vergleich innerhalb der Branche ist entscheidend. Es gibt ganze Industriezweige mit einem geringen KGV, weil sie zum Beispiel ein begrenztes Wachstumspotential aufweisen. Eine bekannte Branche mit niedrigem KGV sind Automobilhersteller – Tesla einmal ausgenommen.

Liquidität

Die Liquidität wird in der Welt der Finanzen meiner Meinung nach oft nicht eindeutig verwendet und kann verschiedene Bedeutungen haben.

Auf der einen Seite beschreibt Liquidität wie schnell ein Investment wieder zu Geld gemacht werden kann. Aktien sind sehr liquide, da es an der Börse viele potentielle Käufer und Verkäufer gibt. Ein Haus hingegen ist weniger liquide, da es weniger potentielle Käufer gibt und eine Vielzahl von persönlichen Kriterien in die Entscheidung eines Kaufes einfliessen.

Auf der anderen Seite beschreibt Liquidität auch, wie häufig und mit welchem Volumen eine Aktie gehandelt wird. Aktien von grossen und bekannten Unternehmen werden täglich in hohen Beträgen gehandelt. Der Unterschied zwischen Verkaufs- und Kaufpreis (der sogenannte Spread) ist bei diesen Aktien sehr gering. Diese Aktien sind leicht und ohne grosse Abschläge verkäuflich. Aktien kleinerer und weniger bekannter Unternehmen sind oft weniger liquide, da das Handelsvolumen niedriger ist. Dadurch ist der Spread höher und bei Verkauf muss oft ein Abschlag akzeptiert werden.

Börsenindex

Ein Börsenindex fasst die Wertentwicklung einer Gruppe von Aktien zusammen. In den Nachrichten wird die Veränderung von einzelnen Indizes (z.B. Swiss Market Index, DAX, Nasdaq) verwendet, um zu zeigen, wie es um die Aktienmärkte steht. Ein Index selbst kann aber nicht direkt gekauft werden. Anleger können jedoch ETFs kaufen, welche Indizes nachbilden und so an der Entwicklung der Indizes partizipieren.

In der Schweiz gibt es den Swiss Market Index (SMI) und den Swiss Performance Index (SPI). Der SMI enthält die 20 grössten und liquidesten Aktien, während der SPI mit 210 den breiteren Markt abbildet. Der S&P 500, der die 500 grössten Aktien in den USA umfasst, zählt weltweit zu den bekanntesten und am meisten beachteten Aktienindizes.

Total Expense Ratio (TER)

Die Total Expense Ratio, oftmals auch als TER abgekürzt, gibt die Gesamtkostenquote eines Produkts an. Die TER beinhaltet alle Gebühren, die für einen Fonds oder ETF pro Jahr anfallen. Dazu gehören die Managementgebühren, die Verwaltungsgebühren sowie weitere Kosten, wie zum Beispiel für Marketing oder rechtliche Dienstleistungen. Bilden ETFs denselben Index ab, lohnt es sich die TER zu vergleichen. Bei der Auswahl eines ETFs sollten die Gebühren ein wichtiges Kriterium sein, da hohe Kosten langfristig die Rendite reduzieren.

Zinseszins

Der Zinseszins ist der Zins, den du auf die bereits erzielten Zinsen erhältst. Dieser Effekt wächst über die Zeit und unterstützt dich stark beim Vermögensaufbau.

Stell dir vor, du hast ein magisches Kästchen. Du legst CHF 10‘000 hinein und das Kästchen hat die Fähigkeit, dir jedes Jahr 10% auf das Geld im Kästchen zu geben.

Im ersten Jahr gibt dir das Kästchen CHF 1‘000 und du hast jetzt insgesamt CHF 11‘000. Du legst den gesamten Betrag wieder ins Kästchen und wartest.

Im zweiten Jahr gibt dir das magische Kästchen wieder 10%. Dieses Mal kriegst du 10% auf CHF 11‘000 – du hast ja beim letzten Mal den ganzen Betrag wieder ins Kästchen gelegt. Das bedeutet, dass du jetzt CHF 1‘100 erhältst. Das sind CHF 100 mehr als im ersten Jahr. Du legst alles wieder ins Kästchen.

Im dritten Jahr: Das magische Kästchen berechnet wieder 10% auf das Geld im Kästchen in Höhe von CHF 12‘210. Du bekommst nun CHF 1‘210 und hast nun total CHF 13‘310. Jetzt sind es schon CHF 210 mehr als im ersten Jahr.

So funktioniert der Zinseszins: Dein Kapital wächst jedes Jahr schneller, weil die Zinsen auf die Zinsen wirken. Natürlich ist die Reise in Realität nicht immer so direkt und es gibt keine Garantie für eine jährliche Rendite von 10%. Aber das Beispiel verdeutlicht die Wirkungsweise vom Zinseszins. Wichtig ist, dass du auch die erzielten Gewinne wieder anlegst, um diesen Effekt zu maximieren.

Und jetzt einfach nochmals ein Zinseszinsdiagramm für das Beispiel von oben, weil ich diesen Effekt so wichtig finde. Es ist deutlich zu sehen, dass der rote Balken schneller wächst, je weiter rechts im Diagramm man schaut. Der Zinseszinseffekt wird stärker und dein Kapital wächst schneller, je länger du investiert bist.

Leverage

Leverage bezeichnet die Verwendung von geliehenem Kapital (z.B. einem Bankkredit) zur Finanzierung einer Investition. Ein hoher Leverage, also der Einsatz von viel geliehenem Geld bedeutet, dass im Gegenzug weniger eigenes Geld verwendet wird. Leverage wird auch Hebel bezeichnet. In der Finanzierung kann ein Hebel die Gewinne verstärken, allerdings aber auch die Verluste vergrössern.

Ein weit bekanntes Beispiel für den Einsatz von Leverage in der Schweiz ist der Kauf von Eigenheimen. Käufer müssen mindestens 20% des Immobilienwerts als Eigenmittel einbringen und der Rest kann durch eine Hypothek finanziert werden. Der Leverage ist in diesem Beispiel also recht hoch, da die Mehrheit des Kaufpreises mit Fremdkapital finanziert wird.

Marktwert (Market Cap)

Der Marktwert einer Unternehmung, deren Aktien an der Börse gehandelt werden, wird auch als Marktkapitalisierung oder Market Capitalization bezeichnet. Der Marktwert setzt sich aus dem Wert aller ausgegebenen Aktien zusammen und wird wie folg berechnet:

Marktwert=Aktienkurs×Anzahl Aktien

Der Marktwert gibt die Grösse eines Unternehmens an und hilft dabei, Unternehmen in Kategorien einzuordnen:

  • Megaunternehmen (Mega Cap): Über 200 Milliarden CHF, z.B. Apple
  • Grossunternehmen (Large Cap): Zwischen 10 und 200 Milliarden CHF, z.B. Nestlé
  • Mittelgrosse Unternehmen (Mid Cap): Zwischen 2 und 10 Milliarden CHF, z.B. Swisscom
  • Kleinunternehmen (Small Cap): Zwischen 300 Millionen und 2 Milliarden CHF, z.B. Comet Holding AG
  • Kleinstunternehmen (Micro Cap): Zwischen 50 und 300 Millionen CHF, z.B. Meyer Burger Technology AG
  • Mikrounternehmen (Nano Cap): Unter 50 Millionen CHF, z.B. Addex Therapeutics Ltd.

Da sich der Marktwert unter anderem aus dem Aktienkurs zusammensetzt, kann sich die Marktkategorisierung aufgrund von Marktbewegungen ändern. Bei Apple hat ja auch alles in einer Garage und nicht als Mega Cap begonnen!

Nun kennst du die zehn wichtigsten Begriffe zum Thema Investieren und verstehst die Finanzwelt besser. Ob Rendite, Total Expense Ratio oder Leverage, dieses Wissen hilft dir bei deinen ersten Schritte in der Geldanlage. Hast du Fragen zu einem der Begriffe oder möchtest mehr über andere Themen erfahren? Dann melde dich bei mir oder schreibe unten in die Kommentare.

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Denk daran: Der erste Schritt ist der Wichtigste – also lege einfach los. Auch Apple hat mal klein angefangen und du bist nun auch auf dem richtigen Weg!


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